Kaltenkirchen – 3.754 Kaltenkirchener Bürger stimmten am heutigen Sonntag für die Abwahl ihres Bürgermeister Stefan Sünwoldt (SPD). Das sind 64,8% der abgegebenen Stimmen. Damit wurde die notwendige Mindeststimmenzahl (3.155 Stimmen) deutlich überschritten. Gegen eine Abwahl stimmten lediglich 2.039 (35,2%) Kaltenkirchener . Die Wahlbeteiligung lag bei 36,9% (5.829 Wähler von 15 777 Bürgerinnen und Bürger). Mehr als 1000 Bürger hatten bereits per Briefwahl abgestimmt.
Damit geht Sünwoldt, der 2005 gewählt worden war, nicht nur unrühmlich in die Geschichte Kaltenkirchens und des Kreises Segeberg ein. Auch Landesweit ist dieses Ergebnis eines Abwahlverfahrens ein beispielloser Vorgang.

Der Landtagsabgeordnete Wilfried Wengler gratuliert seinen Parteifreunden Hauke von Essen (CDU Ortsvorsitzender) und dem Ersten Stadtrat Karl-Heinz Richter (Mitte)zu ihrem Erfolg mit "Neuanfang für Kaltenkirchen"
Am Dienstag, 10. Mai, tagt ab 17 Uhr in öffentlicher Runde der Abwahlausschuss. Der wird dann das offizielle amtliche Wahlergebnis verkünden.
Es ist ein grandioser Erfolg des Arbeitskreises „Neuanfang für Kaltenkirchen“, vor allem von den Politikern von CDU und FDP, die Sünwoldt mangelnde Kommunikationsfähigkeit und eine Reihe von Fehlentscheidungen beziehungsweise Versäumnissen vorgeworfen hatten.
Kaltenkirchen bekommt voraussichtlich frühestens Anfang 2012 seinen neuen Bürgermeister. Bis dahin wird Karl-Heinz Richter (CDU) die Amtsgeschäfte führen