Leipzig – Zustimmendes Nicken bei der Kanzlerin und große Aufmerksamkeit beim Präsidium und im Plenum erreichte Ursula Michalak mit ihrem Ergänzungsantrag zum Tagesordnungspunkt „Bildungsrepublik Deutschland“ für den Kreisverband Segeberg auf dem Bundesparteitag in Leipzig. Gegen das Votum der übermächtigen Antragskommission erhielt der Antrag zwar nicht die absolute Mehrheit der Stimmen aber einen großen Achtungserfolg. Das Bildungsziel „Bewegungsfähigkeit“ wird dank Ursula Michalak in Deutschland weiter diskutiert werden.
In den Änderungsanträgen des CDU Kreisverbandes Segeberg setzt sich die stellvertretende CDU Kreisvorsitzende für mehr sportliche Bildung, Spielen, Beweglichkeit, Geschicklichkeit, Balancieren, Gesundheitsvorsorge (u.a. Ernährungslehre) ein. Die Pädagogin fordert dieses auch in spielerischer, erlebnisorientierter Form für eine positive kindliche Entwicklung in den Fächerkanon der Kitas einfließen zu lassen.
„Ärzte schlagen Alarm, weil Kinder sich viel zu wenig bewegen. Viele 3-Jährige können nicht mehr auf einem Bein stehen und schaffen es nicht, rückwärts zu laufen. Mehr als 6% aller Kinder und Jugendliche sind bereits fettsüchtig krank. 50% aller Kinder, die eingeschult werden, haben gesundheitliche Probleme“, ruft die Bildungsexpertin zum Handeln auf.
Wissenschaftliche Studien belegen, dass Kinder, die täglich Sport treiben, 12% mehr lernen. Privat- und Modellschulen beweisen bundesweit, dass eine Umsetzung machbar ist und deren Erfolge zeigen „die Kinder lernen leichter, besser und mehr,“
Sportunterricht, ergänzt durch Gesundheitserziehung, Ernährungslehre dient der Chancengleichheit, ist eine Investition in die Zukunft, Prävention, Kostenersparnis im Gesundheitswesen und gleichzeitig Erziehung zum fairen sozialen Umgang miteinander, und macht fit für PISA.
Bereits auf dem letzten CDU Bundesparteitag hatte Ursula Michalak einen Antrag für tägliche Bewegungszeit gestellt. Er wurde an die Landtagsfraktionen überwiesen und war dort mit Erfolg in einigen Ländern umgesetzt worden.
In Nordrhein-Westfahlen hat sich ein entsprechendes Pilotprojekt etabliert und die CDU Fraktion will sich für eine Ausweitung einsetzen. In Baden Württemberg wird die CDU Fraktion das Anliegen in der nächsten Legislaturperiode erneut aufgreifen. Die Hamburgische Bürgerschaft hat in den Richtlinien für frühkindliche Bildung Bewegung und Sport zum festen Bestandteil gemacht. Die Landtagsfraktion in Rheinland-Pfalz hat eine Ausweitung des Modellprojekts gefordert. Der Hessische Bildungsplan sieht unter dem Motto Bildung von Anfang an das Thema Gesundheit vor. In Niedersachsen und Mecklenburg Vorpommern wird die Initiative Bewegter Kindergarten bereits umgesetzt und Michalaks Parteifreunde in Thüringen begrüßen die Intention ausdrücklich und haben einen entsprechenden Beschluss gefasst. In Schleswig-Holstein finden die Forderungen breite Zustimmung.