Dieter Bracke sagt Tschüss zur Kommunalpolitik

Foto: Dieter Bracke (Mitte) feiert seinen Abschied aus der Kommunalpolitik mit zahlreichen Wegbegleitern, dem Landtagsabgeordneten und CDU-Kreisvorsitzenden Ole Plambeck (2. Von rechts) und dem CDU Ortsvorsitzenden Hauke von Essen (rechts).

Kaltenkirchen. Kaltenkirchens Erster Stadtrat Dieter Bracke (CDU) wird am Sonntag nicht zur Wiederwahl antreten. Auf seinem Kommunalpolitik-Abschiedsgrillfest im Garten seines Einfamilienhauses gab es ein ziemliches Gedränge lokaler Politikprominenz. Der Landtagsabgeordnete und CDU Kreisvorsitzende Ole Plambeck kam zum Ausstand mit Bier du Würstchen direkt aus dem Kieler Landeshaus.

Neben zahlreichen Aktionen von Dieter Bracke bleibt sein Infostand über den Unrechtsstaat vor dem Kaltenkirchener Rathaus unvergessen. 50 Jahre nach seiner Flucht aus der ehemaligen DDR klärte der Kaltenkirchener CDU-Politiker über den Unrechtsstaat auf. Dabei erhielt der Zeitzeuge viel Zuspruch.

Es wurde unter anderem mit einem Opfer aus dem Stasigefängnis Hohenschönhausen, über die Floskel „Es war nicht alles schlecht damals in der DDR“ am Stand diskutiert. Kein Verständnis zeigten die zahlreichen Besucher über die damaligen Anbiederungen der SPD bei der SED-Fortsetzungspartei. „Die SED-Diktatur darf nicht schöngeredet, das SED-Unrechtssystem nicht verharmlost werden,“ begründete Dieter Bracke seine Aktion. Sein Leitspruch lautet: „Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht verstehen“. Gerade der Jugend wollte er als Zeitzeuge von seiner Zeit in der DDR und seine persönlichen Erlebnisse aus der Zeit von Schießbefehl, Stacheldraht und Selbstschussanlagen und die Umstände seiner eigenen „Republikflucht“ schildern. 

Foto: Dieter Bracke (Mitte) feiert seinen Abschied aus der Kommunalpolitik mit zahlreichen Wegbegleitern, dem Landtagsabgeordneten und CDU-Kreisvorsitzenden Ole Plambeck (2. Von rechts) und dem CDU Ortsvorsitzenden Hauke von Essen (rechts).