Gemeinsam mit Schleswig-Holsteins Landwirtschaftsminister Werner Schwarz (CDU) und dem Landtagsabgeordneten Sönke Siebke (CDU) diskutierten Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Praxis über aktuelle Entwicklungen, Herausforderungen und Perspektiven in der Biogaswirtschaft.
Nach einer Besichtigung der Anlage in der Straße Hörn bot eine offene Diskussionsrunde Gelegenheit zum direkten Dialog. Im Mittelpunkt standen die politischen Rahmenbedingungen für Biogasanlagen sowie neue gesetzliche Herausforderungen, insbesondere im Hinblick auf die Zeit nach 2030. Viele Betreiber äußerten die Sorge, dass ohne politische Weichenstellungen ältere Anlagen in diesem Zeitraum stillgelegt werden müssten. Die Betreiber zeigten sich jedoch investitionsbereit – vorausgesetzt, es wird Planungssicherheit geschaffen.
Der Koalitionsvertrag der Bundesregierung widmet der Bioenergie in den Bereichen Wärmeversorgung, Mobilität sowie steuerbare Stromerzeugung nur eine kurze Aussage ohne Details. Gefordert werden faire Wettbewerbsbedingungen, Bürokratieabbau sowie zügige Planungs- und Genehmigungsverfahren – essenziell für das Gelingen der Energiewende.
Melanie Bernstein betonte, dass der politische Austausch nicht bei dieser Auftaktveranstaltung enden solle. Sie kündigte ein weiteres Treffen in einem halben Jahr an, sobald der neue Bundestag seine energiepolitischen Ziele festgelegt hat. Dieses Angebot fand breite Zustimmung unter den Biogasbetreibern.
Landwirtschaftsminister Werner Schwarz sagte seine Unterstützung zu – auch wenn die Hauptverantwortung beim Energieministerium liegt. In der Agrarministerkonferenz lägen bereits zahlreiche Vorschläge im Sinne der Biogasbranche vor, so Schwarz. Er hoffe, dass die neue Bundesregierung diese aufgreift und positiv bewertet. Der Minister sicherte zudem seine Bereitschaft für weitere Gespräche zu.
Sönke Siebke unterstrich sein Engagement im Umwelt- und Agrarausschuss des Landtages. Er wolle sich in den zuständigen Facharbeitskreisen für die Zukunftssicherung von Biogasanlagen einsetzen.
Abschließend würdigte Leezens stellvertretende Bürgermeisterin Constanze Rode (CDU) die Bedeutung der örtlichen Biogasanlage für das geplante lokale Wärmekonzept. Sie dankte allen Beteiligten für den konstruktiven Austausch und überreichte ein Präsent.