Bad Segeberg. Die Gastronomie steht vor großen Herausforderungen – und fordert dringend bessere Rahmenbedingungen. Am Montag traf sich die Bundestagsabgeordnete Melanie Bernstein mit vier aktiven Kreismitgliedern des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA) zu einem Mittagsgespräch im Restaurant am Ihlsee. Ziel war es, Lösungen zu diskutieren, die der Branche neue Perspektiven und mehr Sicherheit bieten.
Eingeladen hatte Lutz Frank, Vizepräsident des DEHOGA-Landesverbandes Schleswig-Holstein und Vorsitzender des Kreisverbandes Segeberg. Mit ihm am Tisch saßen die Gastronomen Kay Pellegrini (Restaurant Pellegrini im Margarethenhoff, Kisdorf), Michael Teegen (Hotel Teegen, Leezen) und Andre Hoffmann (Hotel Residence, Bad Segeberg). Gemeinsam sprachen sie über die drängendsten Anliegen der Branche.
Viele der Forderungen der politisch neutralen Gastronomievereinigung finden sich im Programm der CDU wieder: Ein dauerhafter und einheitlicher Mehrwertsteuersatz von 7 % auf alle Speisen, flexible Wochenarbeitszeiten, weniger Bürokratie, mehr Netto vom Brutto sowie schnellere Verwaltungsprozesse für internationale Fachkräfte. Diese Maßnahmen sollen die Branche entlasten, Planungssicherheit schaffen und Investitionen erleichtern.
Der DEHOGA fordert einen grundlegenden Politikwechsel, um die wirtschaftliche Zukunft der Gastronomie zu sichern. Es braucht echte Lösungen, damit Existenzsorgen und Bürokratiefrust weichen. Nur so kann neue Aufbruchsstimmung entstehen. Hoteliers, Gastronomen und Caterer benötigen stabile Rahmenbedingungen, um nachhaltig zu wachsen, neue Arbeitsplätze zu schaffen und junge Menschen für eine Karriere in der Branche zu begeistern.
Bereits auf dem CDU-Kreisparteitag im Restaurant am Ihlsee hatten Melanie Bernstein und Thorsten Frei, Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Fraktion, ihre Unterstützung zugesichert. Besonders dringlich sind die Beibehaltung des reduzierten Mehrwertsteuersatzes, die Einführung flexibler Wochenarbeitszeiten und steuerfreie Überstunden – Punkte, die sowohl für die Gastronomen als auch für die CDU hohe Priorität haben.
Der DEHOGA betont, wie wichtig eine Regierung ist, die die Leistungen und die wirtschaftliche sowie gesellschaftliche Bedeutung der Branche mit ihren 2,2 Millionen Beschäftigten anerkennt und fördert.
Neben den politischen Themen gab es auch Grund zur Freude: Melanie Bernstein gratulierte dem Gastgeber Lutz Frank zu einem besonderen Jubiläum. Vor zehn Jahren übernahm er gemeinsam mit Annette Hoop das Restaurant am Ihlsee. Das Jubiläum wird mit besonderen Veranstaltungen gefeiert – inklusive historischer Preise und einem hochmotivierten Team.
Doch das Treffen brachte auch eine traurige Nachricht: Das Hotel Teegen wird zum Jahresende seinen Saalbetrieb einstellen. Ein Ort mit vielen Erinnerungen schließt seine Türen. Die Gaststätte bleibt jedoch im bewährten Familienbetrieb erhalten.